13.06.2019 – Antrag auf Zuwendung für die Schaffung einer Mitmachküche und Miteinandermanufaktur zur Verarbeitung regionaler Produkte!

Dafür sollte die Ausbaureserve ca. 120m² zwischen Dorfladen und Markthalle genutzt werden. Erforderlich war eine detaillierte Kostenberechnung einschließlich der damit verbundenen Planungsleistung. Die Erfolgsaussichten waren sehr gering. Aber getreu nach dem Motto “Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ sind wir das Projekt angegangen.

Völlig unerwartet kam Anfang Juli die Zusage über 90.711€ nicht rückzahlbarer Zuschuss, bei 10.079€ Eigenmitteln. Aber Fertigstellung bis 06.12.2019 – wie soll das gehen? Die freudige Botschaft wollten wir natürlich gleich bekannt geben und da sowieso ein Pressetermin anberaumt war, wurde dies natürlich auch Gegenstand der Pressemitteilung. Leider zum Unmut der Mitglieder, die sich vor vollendete Tatsachen gestellt sahen! Das war bitteres Lehrgeld! Die darauffolgende Mitgliederversammlung war hoch emotional. Meinungen prallten aufeinander: Für und Wieder wurden kontrovers vertreten. Letztendlich ist die Entscheidung für die Miteinanderküche gefallen!

Daraufhin wurde der Bauantrag gestellt und die Ausschreibung der Gewerke erfolgte. Eine Fertigstellung zum 6.12.2019 war beim besten Willen nicht möglich. Fristverlängerungsanträge wurden gestellt. Im Dezember 2020 sollte es dann endlich losgehen!

Was aber kam, war Corona! Alles war auf einmal anders, was nun? Ausfälle, Behinderung, teilweise massive Preisanstiege für Material und Leistung – für den Fertigstellungstermin musste noch ein Fristverlängerungsantrag gestellt werden. Unveränderbar war der Kostenplan, dieser konnte jedoch durch sparsame Vorgehensweise eingehalten werden.

Die Küche konnte am 18.11.2021, am 5. Jahrestag des Dorfladens zur Nutzung übergeben werden. Coronabedingt allerdings nur im ganz kleinen Rahmen.

Mit der Mitmachküche werden nun verschiedene Altersgruppen angesprochen, die auch generationsübergreifend miteinander dort Zeit verbringen sollen. Erfahrungen von den Alten werden an die Jungen und andersherum weitergegeben. Kontakte sollen so entstehen und/oder vertieft werden. Es heißt im Dorf nicht umsonst: „Deersheim miteinander“.

Und das Miteinander bezieht sich auf das gemeinsame Arbeiten vom Verkaufsteam mit dem großen ehrenamtlichem Team. Immerhin sind ständig ca. 40 Ehrenamtliche im Einsatz bei vielen Anlässen und auch bei schlechtem Wetter.